In zwei äußerst spannenden Begegnungen sicherte sich der Hockeyverein Schwenningen zwei Punkte zum Auftakt der Hallensaison. Einem 3:3 gegen den SV Böblingen II folgte ein 7:7 gegen den HC Ludwigsburg III.
Zum Saisonauftakt in der heimischen Deutenberghalle musste Trainer Zenzinger auf Patrick Schorer, Christian Arnold und Oliver Oehrle verzichten, dafür rückte Rainer Joachim kurzfristig in den Kader.
Gegen die Regionalliga-Reserve des SV Böblingen begann Schwenningen druckvoll und provozierte einige frühe Ballverluste. Marc Kling brachte seine Farben per Siebenmeter in Front, erst da wachte Böblingen auf und ging durch zwei verwandelte Strafecken mit einer knappen Führung in die Pause. Nach dem Seitenwechsel besann sich der HVS auf alte Stärken, Konstantin Schaller bediente Joscha Nerke, welcher im Hechtsprung den 2:2 Ausgleich erzielte. Danach verpassten es die Hausherren allerdings, mit ihren zahlreichen Chancen eine Vorentscheidung zu erzwingen. Schlimmer noch: Nach einem individuellen Fehler ging Böblingen sogar noch einmal in Führung. Schwenningen ließ sich davon allerdings wenig beeindrucken und kam durch ein sehenswertes Tor von Konstantin Schaller sogar noch zum Ausgleich. 10 Sekunden vor Schluss war es wiederum Schaller, der den Siegtreffer auf dem Schläger hatte. Am Ende blieb es jedoch beim gerechten 3:3 Unentschieden.
Der Start in die zweite Partie des Tages hätte schlimmer nicht laufen können. Nachdem Ludwigsburg früh in Führung gehen konnte, drängte der HVS auf den schnellen Ausgleich und lief dabei in zwei Konter. Nachdem es bereits nach wenigen Minuten 0:3 stand, stellte Coach Zenzinger seine Formation etwas um und sollte damit goldrichtig liegen. Nachdem Jens Rosenberger im Nachschuss den Anschlusstreffer erzielen konnte, stellte Konstantin Schaller mit einem Doppelpack auf 3:3. Doch damit nicht genug: Jens Rosenberger brachte seine Farben nun erstmals in Führung und Marc Kling erzielte nach einem abgefangenen Ball sogar das 5:3.
Ludwigsburg wachte nun wieder auf und kam durch einen individuellen Fehler und eine Strafecke wiederum zum Ausgleich gegen konditionell nun stark nachlassende Schwenninger. Nach zwei überlegt herausgespielten Toren war das Schicksal des HVS augenscheinlich besiegelt, doch Schwenningen mobilisierte nun nochmals alle Reserven und kam durch einen Sololauf von Marc Kling zum abermaligen Anschlusstreffer. Die Hausherren versuchten noch einmal alles und wurden 32 Sekunden vor Schluss dann auch belohnt: Jens Rosenberger erzielte aus der Drehung den vielumjubelten 7:7 Endstand.
„Das waren zwei unglaublich packende Spiele. Vor allem gegen Ludwigsburg hätte ich nicht gedacht, dass wir noch einmal so zurückkommen. Die beiden Ergebnisse gehen vollkommen in Ordnung, auf wenn gegen Böblingen vielleicht sogar ein bisschen mehr möglich gewesen wäre.“ So ein sichtlich zufriedener Trainer Harry Zenzinger. (td)