Trotz bescheidener Leistung sichert sich der Hockeyverein Schwenningen durch ein 4:4 gegen Suebia Aalen und einen 6:5 Sieg gegen den HC Tübingen vier wichtige Punkte.
Trainer Harry Zenzinger musste mit Marc Kling auf den wichtigsten Abwehrspieler verzichten, für den Routinier Rainer Joachim einsprang und eine starke Leistung zeigte.
Im ersten Spiel des Tages wartete dann sogleich das bisherige Überraschungsteam der Liga. Doch Aalen, mit vier Siegen aus den ersten vier Spielen stark in die Saison gestartet, blieb den Nachweis eines Spitzenteams lange schuldig. Schwenningen kontrollierte die Partie zu Beginn nach Belieben und ging durch Konstantin Schaller in Führung. Danach verpassten die Hausherren es jedoch ein ums andere Mal, die Führung auszubauen. So konnte Aalen zunächst zum 1:1 einschieben und kurz darauf auch einen schönen Treffer von Schwenningens Patrick Schorer egalisieren. Kurz vor der Halbzeit dann doch die erstmalige zwei-Tore-Führung für die Hausherren: Nachdem zunächst Konstantin Schaller sehenswert einschob, gelang Kapitän Jens Rosenberger gar das 4:2.
„Zu diesem Zeitpunkt hätten wir bereits viel höher führen müssen. In der zweiten Halbzeit wurden wir dann immer unkonzentrierter. Hier haben wir zwei Punkte verschenkt.“ So Zenzinger, dem die zweite Halbzeit so gar nicht gefallen konnte. Immer wieder verloren die Schwenninger leichtfertig Bälle in der Vorwärtsbewegung. So konnte Aalen letztlich nicht ganz unverdient zum 4:4 Ausgleichen.
Im zweiten und letzten Spiel wartete das Schlusslicht aus Tübingen auf den HVS. Durch den vorangegangenen 3:0 Sieg waren die Schwenninger zwar gewarnt, gänzlich ernst nahm die Zenzinger-Truppe den Gegner aber offensichtlich trotzdem nicht. Erst nach dem zu diesem Zeitpunkt verdienten 0:3 Zwischenstand, begünstigt auch durch teils sehr fragwürdige Schiedsrichter-Entscheidungen, wachten die Hausherren auf und kamen durch Rosenberger zum Anschlusstreffer.
Nach dem Seitenwechsel stellte Tübingen zunächst durch eine abermals unberechtigte Strafecke den alten Abstand wieder her, dann kam Schwenningen durch Schaller und Arnold zum 3:4 Anschluss. Nach einem weiteren Gegentreffer und einem etwas glücklichen Rückhandtor durch Rainer Joachim ging Schwenningen allmählich die Zeit. Coach Zenzinger setzte nun alles auf eine Karte und nahm den Torhüter für einen weiteren Stürmer heraus und dieser Mut sollte belohnt werden. Nachdem zunächst Rosenberger eine Minute vor Schluss ausgleichen konnte, gelang Konstantin Schaller 24 Sekunden vor Schluss gar der Siegtreffer.
„Trotz des Sieges war das eine wirklich schwache Leistung. Viele individuelle Fehler und das ständige Reklamieren der Schiedsrichterentscheidungen haben uns hier beinahe um einen fest eingeplanten Sieg gebracht.“ So Kapitän Rosenberger. (td)