Feldhockey, 1.Verbandsliga: TSV Mannheim – SG Villingen-Schwenningen 4:4 (4:2) Wenn auch denkbar knapp, gelingt der Hockey-Spielgemeinschaft zum dritten Mal in Folge der Klassenerhalt in der 1.Verbandsliga. Ein turbulentes 4:4-Unentschieden und damit ein essenzieller Punktgewinn beim TSV Mannheim bewahrt die Herren vor dem Abstieg. „Erstmal sind wir froh über dem Strich zu stehen und damit in der Liga zu bleiben. Als Trainer grübelt man aber schnell, warum wir es uns manchmal selbst schwer gemacht haben und es zum Showdown am letzten Spieltag kommen musste“, gibt SG-Trainer Philipp Bauer einen kleinen Einblick in seine Gedanken.
Rückblick: Für Villingen-Schwenningen hätte alles entspannter laufen können, wäre da nicht die plötzliche Auferstehung des Schlusslicht TSG Bruchsal gewesen. Sieben Punkte Vorsprung auf den Tabellenletzten aus Nordbaden waren es für die Hockey-SG noch an Pfingsten, ehe Bruchsal erst im direkten Duell gegen die Spielgemeinschaft die Oberhand (6:1) behielt und überraschend gegen Mannheim (2:1) gewann. Beide Teams trennten vor dem letzten Saisonspiel am Sonntag lediglich ein Pünktchen.
Die Elf von Bauer stand beim schweren Auswärtsspiel in Mannheim mächtig unter Zugzwang und erwischte trotz des Ausfall des treffsichersten SG-Angreifers, Jens Rosenberger, einen guten Start gegen die Kurpfälzer. Wie so oft in der Rückrunde lief der Ball flüssig und erste Chancen durch das SG-Überfallkommando in Person von Robby Doser, Tobias Ebinger und Magnus Pinnekamp waren vielversprechend. Auf der Gegenseite deutete der Tabellendritte all seine Routine und individuelle Klasse an und sorgte für eine ausgeglichene Kiste. Nach etwas mehr als zehn Spielminuten verhinderte Mannheim die Führung für die Doppelstädter – zunächst. Der Abstauber von Pierre Held fand nur den Weg an den gegnerischen Fuß. Den daraus resultierenden Siebenmeter platzierte Tobias Dietz sicher zur 0:1-Führung (11.). Doch mit einem schnellen Doppelschlag (13./18.) drehte Mannheim die Partie im Handumdrehen zu einem 2:1. Einmal mehr aus Sicht der Spielgemeinschaft viel zu einfach – genau wie das 3:1 für den TSV (22.) per Strafecke, als zwei SG-Spieler den Ball abfälschten. Ein klasse Dribbling über den halben Platz von Tobias Ebinger samt Vorlage für den aufgerückten Magnus Pinnekamp brachte die Hockey-Herren wieder etwas heran – 3:2 (29.), war aber nur von kurzer Dauer. Eine Minute vor dem Halbzeitpfiff düpierte der Ex-Nationalspieler Maximilian Schulz-Linkholt die gesamte Hintermannschaft und erhöhte auf unmögliche Art zum 4:2 (35.).
Zu diesem Zeitpunkt wäre die Spielgemeinschaft abgestiegen, da Konkurrent Bruchsal beim Tabellenzweiten VfB Stuttgart zur Pause mit 1:0 führte. Doch die Doppelstädter steckten in der zweiten Halbzeit nicht auf und kamen weiterhin zu guten Möglichkeiten. Robby Doser verkürzte per Rückhand auf 4:3 und gab den Gästen nochmals Hoffnung (46.). Immer wieder fanden die Doppelstädter Räume um gefährliche Angriffe aufzuziehen und so war der Ausgleich war eine Frage der Zeit. Schließlich war es der 17-Jährige Ebinger, der dem Gästekeeper den Ball durch die Hosenträger bugsierte und den verdienten Ausgleich zum 4:4 einbrachte (58.). Beide Teams spielten auf Sieg und hätten den goldenen Treffer erzielen können, doch in letzter Konsequenz fehlten nur Zentimeter und so blieb es am Ende beim Unentschieden. Nach ein paar Minuten sickerte das Ergebnisse aus dem Fernduell durch. Bruchsal konnte die Führung nicht halten und teilte sich beim VfB Stuttgart ebenfalls die Punkte, wodurch die Hockey-Herren aus Villingen-Schwenningen die Klasse halten konnten.
„Dass wir weiter dabei sein dürfen freut uns ungemein. Vielleicht war das angesichts der prominenten Auf- und Absteiger die bislang stärkste 1.Verbandsliga, in der wir gespielt haben“, verdeutlicht SG-Coach Bauer die Schwere der Aufgabe und ergänzt dass sich sein Team dennoch „spielerisch weiterentwickelt“ hat und im Vergleich zu den Vorjahren eine neue Qualität in der Offensive vorweisen kann, woraus man „Mut für die neue Spielzeit schöpft“.
Es spielten: Tobias Schuster – Philipp Bauer, Marc Kling (C), Oliver Oehrle, Christian Uhrig – Joshua Bruns, Tobias Dietz (1), Tobias Ebinger (1), Pierre Held, Magnus Pinnekamp (1), Peter Simon – Robby Doser, Felix Ziefle.