Was intern bereits lange diskutiert wurde, ist nun Wirklichkeit geworden: künftig treten der Hockeyverein Schwenningen und der Hockeyclub Villingen nicht mehr als Einzelvereine in den Ligawettbewerben an, sondern kämpfen gemeinsam als SG Villingen-Schwenningen um Tore und Punkte in der 2. Verbandsliga.
„Dieser Schritt war längst überfällig. Nach vielen Rückschlägen in den letzten Jahren ist es uns zwar immer wieder gelungen, uns aufzurappeln, eine wirklich befriedigende Situation war es allerdings nicht mehr.“ so Schwenningens 1.Vorstand Thomas Markuleski. Nach langer Zeit in der Oberliga ging es in den letzten 5 Jahren stetig bergab. Zwar gehörte der HVS in der 2. Verbandsliga zu den Topmannschaften, um einen ernsthaften Angriff auf die 1. Verbandsliga zu starten war die Personaldecke schlichtweg zu dünn.
Ähnlich gestaltete sich die Situation beim benachbarten HC Villingen. Nachdem in der letzten Saison aufgrund von Personalmangel nicht einmal mehr die 3. Verbandsliga gehalten werden konnte, sahen sich auch dort die Verantwortlichen zu diesem Schritt gezwungen. Die Spielgemeinschaft, die bereits seit einigen Jahren erfolgreich im Jugendbereich praktiziert wird, gilt dabei zunächst nur für die Feldsaison. „Da als SG lediglich eine Mannschaft gemeldet werden darf, spielen wir in der Halle wieder getrennt als HC Villingen und HV Schwenningen.“ erklärt Sportwart David Dominguez.
„Letztendlich bringt eine Zusammenlegung der Mannschaften fast nur Vorteile mit sich. Besonders die Trainingsbedingungen sind nun viel besser als zuvor.“ freut sich der ehemalige HCV und jetzige SG-Trainer Philipp Bauer über die Zusammenarbeit mit der Mannschaft von HarryZenzinger, der das Team künftig als Schiedsrichter und Berater unterstützt.
Nachdem zuletzt vor allem der Trainingsbetrieb stark gelitten hat, ist der Kampf um die Stammplätze neu entbrannt. „Wir merken das natürlich ganz klar an der Trainingsbeteiligung. Die Mannschaft ist hoch motiviert und arbeitet gut mit. Natürlich gibt es hier und da noch ein paar Abstimmungsprobleme, doch insgesamt harmoniert die Truppe bereits prächtig.“ so Philipp Bauer, der allerdings auch einige Abgänge verkraften muss. „Viele junge Spieler beginnen ab Oktober ihr Studium und sind dann natürlich nur noch stark eingeschränkt verfügbar. Doch der Kern der Mannschaft steht wirklich sehr gut da und wird in der Liga sicherlich ein ernstes Wörtchen mitreden können.“
Die erste wirkliche Bewährungsprobe wartet mit dem HC Esslingen dabei bereits am Sonntag. „Leider hatten wir aufgrund der kurzen Vorbereitung keine Möglichkeit, ein Testspiel zu bestreiten. Dank des Villinger Naturrasens konnten wir uns trotzdem bestens auf den Esslinger Rasen vorbereiten, der zuletzt vor allem den Schwenninger Spielern arge Probleme bereitet hat.“ verrät Harry Zenzinger, der das erste Saisonspiel dennoch nicht als Gradmesser sehen will. „Die Spiele auf dem Esslinger Naturrasen sind wirklich eine Wundertüte. Wir werden alles versuchen, letztlich kommt esaber wieder einmal darauf an, wer am unkonventionellsten in den Schusskreis kommt.“ (td)