Zum Abschluss der Hinrunde war die Spielgemeinschaft Villingen-Schwenningen gleich zweimal zuhause gefordert. Der 0:2 Niederlage gegen den HC Ludwigsburg III am Freitagabend ließen die Doppelstädter am Tag darauf ein 5:2 gegen den Heidenheimer SB folgen.
Zwei Spiele in nicht einmal 24 Stunden, dazu noch unter Flutlicht: im Spielplan der Hockey SG stecken in dieser Saison so einige Tücken. Aufgrund eines stark aufgestellten Kaders wollten die Doppelstädter dennoch am liebsten zwei Siege gegen die direkten Konkurrenten aus Ludwigsburg und Heidenheim einfahren.
Erste Ernüchterung machte sich am Freitagabend bereits vor Spielbeginn bereit. Im Kader der dritten Herren von Zweitligist Ludwigsburg tauchten überraschend viele bekannte Namen ehemaliger Bundesligaspieler auf. Dennoch versuchte die Mannschaft um Kapitän Marc Kling mit geduligem Aufbauspiel und konsequenter Manndeckung den starken Gästen das Leben so schwer wie möglich zu machen.
Während Ludwigsburg zunächst aus dem Spiel heraus zu keinen Möglichkeiten kam, musste Torhüter Marc Hensel nach einer Strafecke doch das erste Mal hinter sich greifen. Im zweiten Viertel wurden die Gäste dann deutlich stärker, konnten den bestens aufgelegten Hensel jedoch nur noch einmal mit einer abgefälschten Strafecke überwinden. Während die SG nach dem Seitenwechsel versuchte offensiver zu agieren und kurz vor Schluss gleich zweimal am Ex-Schwenninger Lars Spross und dem Pfosten scheiterten, verhinderte Torhüter Hensel gleich mehrfach schlimmeres, womit es beim schmeichelhaften 0:2 Endstand blieb.
Umgekehrte Vorzeichen dann beim zweiten Spiel des Wochenendes. Gegen den Tabellenletzten Heidenheim, welcher lediglich zehn Spieler aufbieten konnte, wollte die Spielgemeinschaft von Anfang an zeigen, wer Herr im Haus ist. Einem klassischen Fehlstart in den ersten fünf Minuten konnte Robby Doser mit einer verwandelten kurzen Ecke gerade noch ein Ende setzen, doch die mutig auftretenden Gäste glichen kurz darauf ebenfalls per Strafecke aus. Nachdem Doser mit seinem zweiten Tor seine Farben noch vor der Halbzeit wieder in Führung bringen konnte, agierten die Doppelstädter nach der Halbzeitpause allzu oft viel zu kopflos. Fast folgerichtig konnten die sehr unkonventionell spielenden Gäste ausgleichen und kurz darauf auch beinahe in Führung gehen, Thomas Gallmann hielt jedoch gleich zweimal stark.
Am Ende war es Jens Rosenberger, der mit einem Schuss unter die Latte die Nerven beruhigen konnte, ehe der wiedererstarkte Tobias Ebinger mit einem Doppelpack kurz vor Schluss endgültig die Weichen auf Sieg stellte.
“Wir haben uns heute das Leben selbst schwer gemacht. Aus der individuellen und numerischen Überlegenheit hätten wir viel mehr machen müssen. Dennoch haben wir am Ende die drei Punkte geholt und am Ende der Saison fragt niemand mehr, wie dieser Sieg zu stande kam.” so Trainer Philipp Bauer, der mit seiner Mannschaft zum Ende der Vorrunde mit sechs Punkten aus sechs Spielen lediglich den vorletzten Platz belegt. (td)