Feldhockey, 1.Verbandsliga: HC Konstanz – SG Villingen-Schwenningen 3:4 (1:3) Die Hockey-Herren aus Villingen-Schwenningen überraschen beim Gastspiel am Bodensee und schießen in einer engen Partie den späten Siegtreffer durch Dominik Nopper. „Gegen Ende wurde die Luft dünn, deshalb können wir uns schon ein wenig glücklich schätzen, dass uns das entscheidende Tor gelungen ist und nicht Konstanz“, ordnen die beiden SG-Trainer Philipp Bauer und Harry Zenzinger den Auswärtserfolg bodenständig ein.
Die Partie zwischen Konstanz und dem Aufsteiger aus Villingen-Schwenningen begann mit einer halbe Stunde Verspätung, weil die angesetzten Schiedsrichter aus Tübingen den Termin offenbar aus den Augen verloren haben müssen. Auch die Spielgemeinschaft ließ in den Anfangsminuten diesen Eindruck zu und wurde von der Konstanzer Offensive schwindlig gespielt. Die Defensive Zuordnung stimmte nicht und prompt lagen die Gäste nach einem Ballverlust mit 1:0 in Rückstand (8.). Es dauerte ein paar Minuten, ehe sich die Spielgemeinschaft schüttelte und plötzlich lief es wie von selbst. Mittelstürmer Jens Rosenberger nahm einen Schlenzer auf und kombinierte sich im Doppelpass mit Fabian Glatz vor das Konstanzer Tor und erzielte den etwas überraschenden 1:1-Ausgleich (12.).
Der Treffer verlieh den Gästen deutlich mehr Sicherheit. Zwar rannte Konstanz weiter an, doch mit zunehmender Dauer der Partie fingen sich die Gäste defensiv wie offensiv. Vom eigenen Abschlag aus spielte sich Villingen-Schwenningen über die rechte Seite bis an den gegnerischen Schusskreis. Die scharfe Hereingabe von Robby Doser landete über Umwege bei SG-Kapitän Marc Kling, der freistehend aus zentraler Position linksunten zum 1:2 einschoss (19.). Konstanz hatte das Heft des Handelns komplett aus der Hand gegeben und die Hockey-SG wusste das zu nutzen. In der stärksten Phase der Gäste war es wieder eine präzise Flanke von Doser die Rosenberger mit der kurzen Rückhand eindrucksvoll zum 1:3-Halbzeitstand verwertete (28.).
Mit einer offensiveren taktischen Formation kam Konstanz aus der Halbzeit deutlich druckvoller zurück. Das Team von Bauer/Zenzinger wurde fortlaufend im Spielaufbau vor Probleme gestellt. Zu schnell kam der Ball wieder zurück vor den eigenen Schusskreis und so lag der Konstanzer Anschlusstreffer zum 2:3 förmlich in der Luft: Ein schnell ausgeführter Freischlag an der Viertellinie fand den Weg vor das Tor, wo ein ungedeckter Konstanzer Angreifer den Ball unhaltbar ins Tor von SG-Keeper Tobias Schuster abfälschte (40.). Die Hausherren blieben am Drücker und einzig Schuster bewahrte Villingen-Schwenningen mit einigen Reflexen vor dem Ausgleich. Nach einem Foul von Peter Simon im Schusskreis bekam Konstanz einen Siebenmeter zugesprochen, den die Konstanzer denkbar knapp im Tor zum verdienten 3:3-Ausgleich unterbrachten (53.). Die Schlussphase versprach Spannung: Einige Konterchancen durch Jens Rosenberger sorgten kurzzeitig für Entlastung, doch Konstanz kam weiterhin gefährlich vor das SG-Tor und war dem vierten Treffer näher. Umso größer war der Jubel nach der neuerlichen Führung für die Spielgemeinschaft: Eckenschütze Dominik Nopper schlenzte den Ball halbhoch zum 3:4-Sieg (64.).
Mit sieben Punkten aus vier Spielen belegt die Hockey-Spielgemeinschaft Villingen-Schwenningen den 3.Tabellenplatz. „Ein gelungener Auftakt, aber das heißt noch lange nichts. In der Liga scheint jeder jeden schlagen zu können, da darf man sich nicht zu sicher sein“, bleiben die SG-Trainer Bauer/Zenzinger realistisch. Am 5.Spieltag, kommenden Sonntag, geht es für den Aufsteiger zum Heidenheimer SB.
Es spielten: Tobias Schuster – Dominik Nopper (1), Oliver Oehrle, Joshua Bruns – Jonas Maier, Marc Kling (1), Robby Doser, Jan Steffen, Fabian Glatz – Jens Rosenberger (2), Marcel Rohrer, Tobias Dietz, Peter Simon.